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Pressemitteilung – 29.03.2012 Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide

Heidekraut und Pyramidenzuckerkuchen

Friedensinitiative sammelt erste Ideen für Gorleben
Pressemitteilung vom 29. März 2012

Wie kann das aussehen, wenn man vor den Toren des Erkundungsbergwerks in Gorleben den dritten Jahrestag der Befreiung der Heide feiert? Bei der gestrigen Veranstaltung der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide wurden hierfür erste Ideen gesammelt. Klar ist, dass die Friedensinitiative am 8. Juli nach Gorleben fahren und dort am Montag, den 9. Juli den Jahrestag des Verzichts auf den Luft-Boden-Schießplatz begehen will. Die Feier soll den Menschen im Wendland Mut machen für ihren weiteren Widerstand gegen die Atomanlagen. Erste Ideen gehen dahin, Symbole des Widerstands gegen das Bombodrom wie die berümten Fahnen mit dem durchkreuzten Flieger und rosa Pyramiden – z.B. in Kuchenform – mitzunehmen. Auch an eine Protestwanderung um das Bergwerk und abschließenden Sirtaki-Tanz ist gedacht. Auf jeden Fall soll im Rahmen der Kampagne „gorleben365“ eine Blockade der Zufahrten des Bergwerks stattfinden, in dem die Betreiber ein atomares Endlager vorbereiten. Beim nächsten Treffen der Friedensinitiative am 25. April soll die konkrete Planung der Aktion stattfinden.

Bevor es ans Ideen sammeln ging, wurden Informationen zusammen getragen. Katja Tempel und ihre Tochter Clara, die eigens aus dem Wendland angereist waren, informierten über die Geschichte des Bergwerks im Salzstock Gorleben. Auch Heinz-Herwig Mascher von der Grünen Liga Brandenburg konnte wertvolle Informationen beisteuern. Vor kurzem hatte Bundesumweltminister Röttgen, angekündigt, ab Herbst die Erkundung des Salzstocks für die Atommülllagerung vorläufig zu stoppen. Doch das Endlager Gorleben ist damit nicht vom Tisch. Es sollen auch keine anderen Salzstöcke erkundet werden, und Gorleben bleibt im „Topf“ der möglichen Standorte für ein atomares Endlager. „Dass es ein sicheres Endlager nicht gibt, hat inzwischen auch die Atomindustrie eingesehen“, erläuterte Katja Tempel. Jetzt wolle die Bundesregierung alle anderen Standorte mit Gorleben vergleichen, und wenn kein besserer gefunden werde, würde es doch der Salzstock an der Elbe. „Sie suchen jetzt den Standort, an dem die wenigsten Menschen verstrahlt würden.“

Der Gast aus dem Wendland stellte dann die Kampagne „gorleben 365“ vor (www.gorleben365.de). Im Rahmen dieser Kampagne finden ein Jahr lang, von August 2011 bis August 2012, so oft wie möglich gewaltfreie Blockaden des Endlager-Bergwerks statt. Forderung der Kampagne ist die Stilllegung aller Atomanlagen. „Natürlich müssen wir irgendwann darüber reden, wo der vorhandene Atommüll hin soll“, so Katja Tempel. „Aber solange noch Atomkraftwerke laufen und neuer Atommüll produziert wird, reden wir über die Stilllegung, nicht über Notlösungen, die eventuell dann einen weiteren Betrieb rechtfertigen sollen.“

 

» Fotos von der Veranstaltung:

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