„Musik kann die Welt verändern“ (Beethoven)
Am 30.Oktober beteiligt sich die Gruppe „Lebenslaute“ auf ihre Art an der Kampagne gorleben365. Dazu wird sie in der Zeit ab 10 Uhr mit Orchester und einem Chor in Gorleben musizieren. Mit zum Teil neu getexteten Sätzen aus der Kantate ‚Der Morgen‘ von Telemann, „Wie nun ihr Herren“ von Schütz oder „It ́s my life“ (Bon Jovi) schlägt Lebenslaute den Bogen zur „Ode an die Freude“, der Hymne Europas. Die wird dann allerdings eine ganz besonders „laute“ Überraschung sein. Rein Instrumental sollen Sätze aus einer Suite des zeitgenössischen Komponisten Gustav Gunsenheimer geprobt werden.
„Lebenslaute“ ist eine offene Musik- und Aktionsgruppe. Musikerinnen und Musiker von nah und fern kommen bei ihren Aktionen zusammen. Sie vereint die“ Liebe zur Musik und die Empörung über gesellschaftliche Zustände. Darum spielt Lebenslaute Musik an Orten, die für menschenverachtendes Handeln stehen. So musizierte die Gruppe schon auf Truppenübungsplätzen und Genfeldern, an Abschiebegefängnissen und vor Atomraketendepots.
Jetzt kommen die MusikerInnen zum dritten Mal nach Gorleben:
Bereits im Jahr 1994 musizierte Lebenslaute unter dem Motto: „Musikalischer Einstieg in den atomaren Ausstieg“ vor und auf dem Gelände des Zwischenlagers für mittel- und hochradioaktiven Müll, vor zwei Jahren im geplanten Endlager mit der Forderung „A-moll statt A-Müll“.
Dabei leistet sie Zivilen Ungehorsam – in Kombination mit klassischer Musik.
Im Rahmen von gorleben365 blockierten in der letzten Woche Menschen vom Gorlebener Gebet, einer ökumenischen Initiative aus dem Wendland und Jugendliche, die die „Story vom kleinen Pony (Jonny)“ aufführten, das als Neuling in den Widerstand gegen die Atomanlagen hineinkommt. Am Tag vor der Blockade der Lebenslaute beteiligt sich die Offene Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt mit einer kreativen Aktion an der Kampagne gorleben365.
Margret BoninPressesprecherin www.lebenslaute.net
www.gorleben365.de