Du hast Lust bekommen und möchtest jetzt selbst eine Blockade organisieren? Folgendes solltest du tun (Die Reihenfolge ist ein Vorschlag von uns, in manchen Details mögen andere Reihenfolgen für euch mehr Sinn machen):
-
Finde ein paar MitstreiterInnen. Fürs erste genügt eine Handvoll.
-
Entwickelt eine Aktionsidee. Was ist euer Thema, was wollt ihr rüberbringen?
-
Meldet euch bei uns und erkundigt euch nach freien Terminen.
-
Legt mit uns gemeinsam einen Termin fest und ladet mehr Leute ein. Nutzt dazu alle Kanäle, die euch einfallen und recht sind (Flyer, e-mails, eure und unsere Webseite, andere Netzwerke, FreundInnen und Familie)
-
Macht ein Aktionstraining. Am besten mit allen, auch denen, die noch nicht ganz entschlossen sind. Ein Training im Vorfeld kann viele Ängste abbauen und Lust auf die Aktion machen. Wenn ihr erst im Wendland zusammenkommen könnt, plant genug Zeit für ein Aktionstraining ein, wenigstens eine halben Tag. TrainerInnen vermitteln wir euch gerne: training@gorleben365plusX.de
-
Entwickelt ein genaueres Bild eurer Blockade. Was macht ihr wann? Wer hat welche Aufgabe? Spielt verschiedene Szenarien und Möglichkeiten durch, so dass ihr Schwachstellen entdecken und beheben könnt. Sinnvolle Aufgaben können sein: Moderation, Polizeikontakt, Pressekontakt, …
Im „Erkundungsbergwerk“ wird rund um die Uhr gearbeitet. Schichtwechsel sind jeweils um fünf und sechs Uhr morgens, mittags 13 und 14 Uhr und abends 21 und 22 Uhr. Leitende Angestellte nutzen immer die früheren Zeiten. Freitags beenden alle gemeinsam ihre Schicht um 21 Uhr und nicht geteilt. Morgens um sechs Uhr kommen bis zu 100 ArbeiterInnen. Um 15 Uhr verlassen bis zu 70 Menschen gemeinsam das Gelände. Kurz nach dem Start der Kampagne gorleben365 wurde der Dreischichtbetrieb an den Wochenenden ersatzlos eingestellt. Seit dem gibt es Samstags und Sonntags morgens und abends acht Uhr Schichtwechsel der Wachmannschaften. Damit die Arbeiten gar nicht erst wieder aufgenommen werden, halten wir auch weiterhin Blockaden am Wochenende für sinnvoll. Wenn ihr eure Aktion also an gar keinem anderen Tag machen könnt als am Sonntag, könnt ihr euch trotzdem als erfolgreiche BlockiererInnen fühlen. Auch zwischen den Schichtwechseln findet ein reger PKW- und LKW-Verkehr statt, der auch blockiert werden kann. Das Bergwerk hat sechs Tore, für die je zwei Personen als Blockade ausreichen können. Manchmal sind aber auch mehr AktivistInnen nötig. Je nachdem, wie die Polizei mit ihren Fahrzeugen agiert – wenn sie schon da sein sollte. Wenn ihr alle sechs blockiert, habt ihr gute Chancen, eine Räumung an einem der Tore zu erleben. Wenn ihr nur die zwei Haupttore blockiert, muss immerhin der ganze Verkehr über Waldwege umgeleitet werden.
-
Organisiert eure Anreise. Wenn möglich mit eigenen PKWs oder sogar mit einem Bus, der euch auch im Wendland zur Verfügung steht. Wenn ihr mit der Bahn kommt, bringt evtl. eure Fahrräder mit. Es ist wichtig, dass ihr euch zusammen mit uns Gedanken über eure Mobilität im Wendland macht.
-
Wenn ihr Fragen habt: Fragt uns!! blockade@gorleben365plusx.de
-
Organisiert eure Unterbringung. Wir haben für euch etliche Möglichkeiten recherchiert, von umsonst und im Heu bis zum Tagungshaus mit Einzelzimmer. Viele Anbieter finden die Aktion toll und kommen euch mit den Preisen entgegen. Diese Anfragen laufen über uns: blockade@gorleben365plusX.de
-
Verabredet euch mit eurer UnterstützerIn: Wir stellen euch für die Dauer eurer Aktion einen Menschen mit Wendlandkenntnissen und Erfahrung zu Seite. Der- oder Diejenige empfängt euch an eurer Unterkunft, macht die Aktionsvorbereitung mit euch am Abend, begleitet und dokumentiert die Aktion und ist bei einem Auswertungstreffen unmittelbar nach der Aktion dabei.
-
Erstellt am besten gemeinsam eine Packliste für eure Aktion. Hilfreiche Tipps dafür findet ihr in unserer Packliste . Bedenkt auch das Material, dass ihr für eure Aktionsidee braucht.
-
Bildet Bezugsgruppen. Sobald eure Gruppe größer als 12 Menschen ist, ist es gut, sich in Bezugsgruppen zu organisieren. Alles, was es dazu zu sagen gibt, lernt ihr im Aktionstraining oder lest es in der Blockadefibel von X-tausendmal quer.
-
Sagt der Presse Bescheid und motiviert JournalistInnen aus eurer Gegend, euch zu begleiten.
-
Auf in die Aktion! Hier solltet ihr drei, mindestens zwei Tage einplanen: Tag 1: Anreise, Ankunft in der Unterkunft, Aktionsvorbereitung, stärkendes Abendbrot. Tag 2:Hinkommen zum Aktionsort, Ankunft dort mit ausreichend Zeit vor dem gewählten Schichtwechsel. Aufbau (Settling) der Aktion, Blockade, unter Umständen Räumung, zurück zur Unterkunft, Auswertung: Wie geht’s allen/was war gut/was war belastend/gibt es wichtige Dinge für die Nachbearbeitung? (evtl Heimfahrt). Tag3: Heimfahrt, Ausschlafen, Eindrücke sortieren, weitererzählen